Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen

Konzept der Stadt Bornheim

Das Konzept der Stadt Bornheim zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen, das der Ausschuss für Schule, Soziales und demographischen Wandel am 18. November 2014 einstimmig beschlossen hat, umfasst den Rahmen für das Wohnen, die Sozialarbeit, die Beratung, die Gesundheitsvorsorge, die ehrenamtliche Arbeit sowie die Bildung für und mit Flüchtlingen. Es gilt das Prinzip der menschenwürdigen dezentralen Unterbringung in kleinen, überschaubaren Wohneinheiten in unserer Stadt ohne Einschränkung. 

Das Konzept basiert auf der Bornheimer Erklärung, die der Rat am 02.10.2014 im Zusammenwirken mit Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Unternehmen, Gewerkschaften, Schulen, Initiativen und Bornheimer Bürgerinnen und Bürgern beschlossen hat. Die im Konzept festgelegten Standards zur Verteilung im Stadtgebiet, zur Größe der Einrichtungen und zur pro Kopf zur Verfügung gestellten Quadratmeterzahl müssen aufgrund der derzeit stetig hohen Anzahl an Neuzuweisungen teilweise und vorübergehend außer Kraft gesetzt werden.

In einer gemeinsamen Stellungnahme zur Aufnahme Betreuung und Integration von Flüchtlingen in Bornheim, die der Stadtrat am 3. Dezember 2015 verabschiedet hat, haben Rat und Stadt Maßnahmen formuliert, die umgesetzt werden sollen, um die Situation für die Flüchtlinge und die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt weiterhin bestmöglich zu gestalten.

Flüchtlingshilfegruppe vor Ort

Sie können aber auch direkt mit einer Flüchtlingshilfegruppe in ihrer Nähe Kontakt aufnehmen. Klicken Sie dazu bitte auf den entsprechenden Ortsnamen:

Themen

Gastfamilien für minderjährige Flüchtlinge gesucht

Gastfamilien für minderjährige Flüchtlinge gesucht

Die Stadt Bornheim sucht Gastfamilien, die unbegleitete minderjährige Flüchtlinge für kurze Zeit oder auf Dauer, also bis zur Volljährigkeit, in ihren Haushalt aufnehmen. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen ein familiäres Umfeld zu bieten, das ihnen Schutz, Sicherheit und Erholung von den Strapazen der Flucht ermöglicht. Die Gastfamilien werden dazu materiell unterstützt und bei Bedarf von pädagogischen Fachkräften begleitet.

Was die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg nach Deutschland erlebt haben, lässt sich häufig nur erahnen. Oft wurden sie von ihren Eltern getrennt oder – in der Hoffnung auf ein besseres Leben – allein auf die Flucht geschickt. Bei ihrer Ankunft in Deutschland sind sie durch ihre Erlebnisse auf der Flucht meist traumatisiert; zudem stehen sie einer völlig fremden Kultur und Sprache gegenüber. Daher benötigen sie besonders viel Unterstützung und Sicherheit, um sich bei uns integrieren zu können.

Wer einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling bei sich aufnehmen möchte, muss ihm ein stabiles soziales Netz bieten. Dies braucht keine Familie im herkömmlichen Sinne zu sein, auch Paare, Singles oder Lebensgemeinschaften sind als neue Bezugspersonen willkommen. Sie sollten jedoch Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen haben und bereit sein, sich auf den jungen Menschen einzulassen und offen mit dessen sozialer Herkunft, Nation und Religion umzugehen. Außerdem braucht man eine gesicherte finanzielle Grundlage und muss ein erweitertes Führungszeugnis sowie ein ärztliches Attest vorlegen.

Wohnraum für Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien melden

Wohnraum für Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien melden

Die Stadt Bornheim sucht zur Unterbringung von Flüchtlingen und Flüchtlingsfamilien freie Wohnungen oder leerstehende Häuser. Gesucht werden insbesondere kleine Wohnungen und komplette Häuser mit einzelnen Wohnungen. Interesse besteht aber auch an größeren Wohnungen. Wer Wohnraum vermieten und helfen möchte, sendet bitte eine E-Mail. Die Stadt Bornheim zahlt marktübliche Mieten.

Mittel für Flüchtlingsunterbringung reichen nicht

Mittel für Flüchtlingsunterbringung reichen nicht

Die Stadt Bornheim erwart eine 100-prozentige Kostenerstattung durch Bund und Land. Denn die Zuwendungen reichen keinesfalls aus.

„Bei allen Herausforderungen, die die Kommunen bei der Betreuung und Unterbringung von Flüchtlingen zu bewältigen haben, habe ich kein Verständnis dafür, dass die Kostendeckung nicht gegeben ist. An dieser Stelle stehen eindeutig Bund und Land in der Pflicht“, betont Bürgermeister Henseler. Dabei stellt der Bürgermeister zwei Dinge heraus: 

1. Alle Aufgaben der Kommunen zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen unterliegen in vollem Umfang der Konnexität.

2. Die Kosten, die bisher nicht erstattet worden sind, müssen beglichen werden.

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, sei eine gemeinsame Haltung der Kommunen unabdingbar, so Henseler weiter. „Wir sind der festen Auffassung, dass alle Aufgaben der Kommunen zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen der Konnexität in vollem Umfang unterliegen“, macht Bürgermeister Wolfgang Henseler unmissverständlich klar.

Spendenaktion „Asyl in Bornheim“ für Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien in unserer Stadt

Spendenaktion „Asyl in Bornheim“ für Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien in unserer Stadt

Zur Hilfe für Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien hat die Stadt Bornheim die Spendenaktion "Asyl in Bornheim" ins Leben gerufen und ein Spendenkonto eingerichtet. Menschen, die mit Geldspenden Flüchtlingen und Flüchtlingsfamilien in ihrer Not helfen möchten, können den gewünschten Betrag unter Angabe des Verwendungszwecks "Asyl in Bornheim" auf das Konto der Stadtkasse Bornheim mit der internationalen Banknummer DE09 3806 0186 0010 0200 50 einzahlen.

Aus den Spenden werden Maßnahmen und Bedarfsgegenstände für die Flüchtlingsarbeit finanziert, für die aus anderen Quellen keine oder nur eine zu geringe Förderung zur Verfügung steht. Bürgermeister Wolfgang Henseler und Sozialdezernentin Alice von Bülow legen großen Wert darauf, dass das gespendete Geld direkt und ohne Abzug der Arbeit mit den Flüchtlingen und Flüchtlingsfamilien zugute kommt: „Jeder Cent hilft uns, die Aufnahme der Flüchtlinge, ihre Bildung und ihr Lebensumfeld zu verbessern. Manchmal sind es gerade die kleinen Beträge, die fehlen, um etwas in der Freizeit zu unternehmen oder einen Sprachkurs zu machen. Die Spendenaktion ‚Asyl in Bornheim‘ macht dies vielleicht schon bald möglich“, so beide weiter. Schließlich sie insbesondere der Spracherwerb ein wichtiger Schritt in Richtung Integration.

Die Stadtkasse stellt nach Eingang der Spende eine Spendenquittung aus, die steuerlich absetzbar ist. Dafür ist es notwendig, dass die Spender ihre Postadresse auf dem Überweisungsträger angeben. Über die Verwendung der Spendengelder wird in öffentlicher Sitzung des Ausschusses für Schulen, Soziales und demographischen Wandel berichtet.

Das Konto für Ihre Spenden:
Stadtkasse Bornheim
Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG
IBAN: DE09 3806 0186 0010 0200 50
Verwendungszweck: Asyl in Bornheim

Kontakt:
Beigeordnete Alice von Bülow
Telefon: 02222 945-102