Alfterer-Bornheimer Bach ist wieder naturnäher

Der Alfterer-Bornheimer Bach ist im Abschnitt zwischen der Königstraße und der Secundastraße naturnäher gestaltet worden. "Hier ist ein schönes Stück Natur entstanden", lobte Bürgermeister Christoph Becker das Ergebnis.

Sind mit dem Ergebnis der Umgestaltung sehr zufrieden: Bürgermeister Chris­toph Be­cker (r.), Irm­gard Mohr, Wolf­gang Hen­seler und die Ge­wäs­ser­ex­per­ten An­drè Bö­ker (2.v.l.) und Car­men Man­der­feld (l.)

Der Meinung sind auch der Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Südliches Vorgebirge und Alt-Bürgermeister Wolfgang Henseler und die Geschäftsführerin des Wasserverbandes, Irmgard Mohr, die sich nach Abschluss der Arbeiten vor Ort ein Bild gemacht haben.

Dabei handelt es sich um die Maßnahme „SU 43“, eine von zahlreichen Maßnahmen des Umsetzungsfahrplans zur EU-Wasserrahmenrichtlinie. SU steht für Strahlursprung. So werden naturnahe Gewässerabschnitte bezeichnet, die sich in einem so guten Zustand befinden oder sich dorthin entwickeln, dass sie positiv auf benachbarte Gewässerabschnitte ausstrahlen.

Für die Bachentwicklung hat die Stadt Bornheim öffentliche Grünfläche links des Baches im nördlichen Bereich des Bebauungsplans Bo 23 und eine städtische Grünfläche rechts des Baches an der Secundastraße zur Verfügung gestellt.

Den Planungsbeginn markierte ein Auftaktgespräch im Dezember 2016, an dem neben dem Wasserverband Südliches Vorgebirge (WSV)  als Auftraggeber das Planungsbüro „DIE GEWÄSSER-EXPERTEN!“, das Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises (Genehmigungsbehörde), die Bezirksregierung (Zuschussgeber) und - wegen des Abstimmungsbedarfs hinsichtlich der Anforderungen an die Entwässerung - das Abwasserwerk teilgenommen haben.

Umfangreiche Arbeiten waren notwendig: Hier wird gerade die Flutmulde angelegt

Baubeginn war schließlich im Februar 2021: Auf der linken Bachseite ist im Bereich der Grünfläche eine Mulde angelegt werden, die bei stärkerer Wasserführung des Bachs geflutet wird. „Denn wir müssen in Zukunft mit Starkregenereignissen rechnen. Und die Ausweitung leistet einen schützenden Beitrag", erklärt Bürgermeister Christoph Becker. Der Bachbegleitweg wurde um diese Mulde herumgeführt, werden, damit er weiterhin als durchgängiger Fuß- und Radweg genutzt werden kann.

Der „grüne Weg“ auf der rechten Bachseite hat eine neue Anbindung an die Kartäuserstraße erhalten, sodass die mit Bäumen bestückte Grünfläche vor der Secundastraße nicht mehr mit Unterhaltungsfahrzeugen befahren werden muss und der Bach dort einige Aufweitungen erhalten konnte. In den anderen Abschnitten des bestehenden Bachbetts ist mithilfe von Totholz, das gegen Abschwemmung gesichert wird, eine Strömungslenkung herbeigeführt worden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf gut 370.000 Euro. 80 Prozent davon hat das Land NRW im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie übernommen.