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Kommunaler Klimaschutz
In den letzten Jahren erleben wir verschiedene Krisen, die uns in vielen Lebensbereichen betreffen. Dazu gehören der Klimawandel und die durch ihn verursachten Folgen. Unsere Stadt hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich auf den Weg gemacht – und das nicht erst seit heute und nicht allein. Das Klimaschutzmanagement der Stadt befasst sich mit Maßnahmen und Aktivitäten zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und der Folgen des Klimawandels auf kommunaler Ebene. Die Grundlage bildet ein Konzept, aus welchem sich die zu ergreifenden Maßnahmen ableiten lassen.
Klimaneutralität in Bornheim
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Treibhausgasbilanz der Stadt Bornheim
Eine Treibhausgasbilanz (oder Carbon Footprint) beschreibt alle klimawirksamen Emissionen eines Unternehmens, eines Produkts oder auch innerhalb eines bestimmten Raumes - etwa einer Kommune. Mit einer Treibhausgasbilanz lässt sich einschätzen, wie klimafreundlich der untersuchte Raum ist. Daraus wiederum lassen sich Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von Treibhausgasemissionen ableiten. Die Energie- und Treibhausgasbilanz bildet also die Grundlage um strategische Planungs- und Entscheidungshilfen für die Umsetzung von Maßnahmen im Hinblick auf die übergeordnete Zielstellung Klimaneutralität erarbeiten und bewerten zu können.
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Am 09.02.2023 hat das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) im Umweltausschuss die Treibhausgasbilanz der Stadt Bornheim aus dem Jahr 2019 vorgestellt. Die vom IfaS ermittelten Daten aus dem Jahr 2019 als aktuellster verfügbarer Datensatz geben neben der Treibhausgasbilanz der Stadt Bornheim zudem Auskunft über die Energiebilanz. Dieser Bilanzierung nach wurden insgesamt 267.900 Tonnen Treibhausgasemissionen ausgestoßen, was einem Pro-Kopf-Anteil von 5,5 Tonnen entspricht. In Sektoren aufgeteilt ergibt sich daraus, dass 48% der Emissionen von privaten Haushalten, 31,5% aus dem Verkehr, 19% aus Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen sowie 1,5% aus städtischen Liegenschaften stammen.
In Summe beträgt der Gesamtenergieverbrauch in Bornheim 843.900 MWh, pro Kopf stellt das etwa 17,5 MWh dar. Der Energieverbrauch verteilt sich auf Strom mit 17%, auf Wärme mit 52% und auf den Verkehr mit 31%. Im Stromsektor beläuft sich der Anteil klimaschädlicher fossiler Quellen auf 79,5%, während es im Wärmesektor sogar 96,5% sind. Hier gibt es in der klimaneutralen Transformation also noch großen Handlungsbedarf, dem sich die Stadt Bornheim annimmt.
Mit Blick auf den Verkehrsbereich geht aus der Bilanzierung des IfaS hervor, dass 78% der Verkehrsleistung im Personenverkehr auf den motorisierten Individualverkehr zurückzuführen ist. Die Verkehrsleistung des ÖPNV beläuft sich auf 13%, Fuß- und Radverkehr kommen auf 4% und 5%.
Seit 2010 sind sowohl der Energieverbrauch, als auch die Treibhausgasemissionen um 10% gesunken, jedoch ist diese Reduzierung hinsichtlich des Ziels der Klimaneutralität bis spätestens 2045 zu langsam vorangegangen. Daher befindet sich, wie durch den Rat der Stadt Bornheim beschlossen, ein umfassendes Konzept zur Umsetzung strategischer Klimaschutzmaßnahmen in Arbeit.
Den vollständigen Bericht zur Treibhausgasbilanz können Sie HIER einsehen.
Geförderte Projekte
Im Rahmen von geförderten Projekten wurden bereits zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen in Bornheim erfolgreich umgesetzt.
Beteiligte Partner
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
Internet:
www.bmu.de
www.klimaschutz.de
Forschungszentrum Jülich – Projektträger Jülich (PTJ)
Internet:
Projektträger Jülich
Klimaschutzinitiative Kommunen
Interkommunaler Klimaschutz
Neben dem kommunalen Klimaschutz gibt es auch den interkommunalen Klimaschutz. Dafür zuständig ist derzeit die Interkommunale Klimaschutzmanagerin Alexandra Bohlen. Ihr Zuständigkeitsgebiet umfasst die Klimaregion Rhein-Voreifel, d.h. die Städte Bornheim, Meckenheim und Rheinbach sowie die Gemeinden Alfter, Swisttal und Wachtberg.
Die Stelle wurde für insgesamt fünf Jahre vom Bundesministerium für Umwelt- Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert (nähere Infos zum Förderprojekt siehe unten auf dieser Seite). Seit Ablauf der Förderperiode wird das interkommunale Klimaschutzmanagement von den sechs Städten und Gemeinden eigenfinanziert und unbefristet fortgeführt.
Nähere Informationen zum Interkommunalen Klimaschutz finden Sie HIER
Ansprechpartner
Amtsleiter
Amt für Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün
Telefon: 02222 945-308