Bonner Werkstätten erweitern ihren Standort in Hersel

Einer der seltenen Vor-Ort-Termine, die derzeit stattfinden können, war für Bürgermeister Christoph Becker eine erfreuliche Premiere. Denn der Spatenstich, mit dem die Bonner Werkstätten den Startschuss für ihren Erweiterungsbau in Bornheim-Hersel gaben, war der erste seiner Art seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr.

Beim Spatenstich (v.l.): Bürgermeister Christoph Becker, Andreas Heß, Helmut Achtruth, Jochen Fink und Petra Karsch

„Ich freue mich, dass die Werkstätten in Bornheim investieren und damit neue Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen werden. Als ehemaliger Schulleiter der Europaschule, die der Inklusion einen hohen Stellenwert einräumt, freue ich mich aber nicht zuletzt auch sehr darüber, dass hier ein Inklusionsunternehmen gegründet wird“, erklärte Becker. Nur wenige Gehminuten vom Hauptgebäude im Herseler Gewerbegebiet entfernt, entstehen auf rund 10.000 Quadratmeter ein Neubau mit rund 60 Werkstattplätzen sowie Räumlichkeiten für ein Inklusionsunternehmen. „Neben einer großen Halle wird auch ein Gebäude mit Büros, einem Pausenraum, Waschräumen und Toiletten gebaut. Zusätzlich sind im Außenbereich Plätze für Container, Schüttgutboxen sowie Parkplätze für Pkw und Busse mit Anhängern vorgesehen“, führt der Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Lebenshilfe Bonn und Bonner Werkstätten, Andreas Heß, aus. „Wenn das kleinere Gebäude wie geplant fertig wird, zieht der Arbeitsbereich Garten- und Landschaftsbau von Bonn-Dransdorf im Oktober hierhin“, ergänzt Werksleiter Jochen Fink. 

Bei dem Inklusionsunternehmen handelt es sich um einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb, der Mäharbeiten, Heckenschnitte und Grünpflege erledigt. Auch Pflanzarbeiten, Rasenanlage, Baumkontrollen und Baumfällarbeiten gehören zu den angebotenen Dienstleistungen. Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes. Sie verfolgen wirtschaftliche Ziele und besetzen die Hälfte ihrer Arbeitsplätze mit Menschen mit Behinderung. Wirtschaftlichkeit und soziales Engagement schließen sich nämlich nicht aus, denn auch Menschen mit einer Beeinträchtigung können und wollen Leistung erbringen“, betonte Heß. Die Investitionssumme in Hersel beträgt rund vier Millionen Euro.

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Bonner Werkstätten ein wichtiger Betrieb für die Stadt Bornheim seien - sowohl als Arbeitgeber als auch als Wirtschaftsunternehmen, das zu Marktbedingungen produziert. Im Gegenzug bedankten sich Andreas Heß und der Aufsichtsratsvorsitzende  Helmut Achtruth für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bornheim.