Bürgermeister setzt sich für bessere Zugverbindungen ein

Seit Monaten registriert die Stadtverwaltung für die Bahnhöfe in Sechtem und Roisdorf erhebliche Einschränkungen im Bahnverkehr. Das größte Problem sieht die Verwaltung derzeit allerdings im völligen Ausfall der RB 48. In der Hoffnung, dass über die "go Rheinland" die Rheinstrecke wiederaufleben kann, hat sich Bürgermeister Christoph Becker mit einem Schreiben direkt an den Geschäftsführer der  go.Rheinland GmbH, Dr. Norbert Reinkober, gewandt.

Die RB 48 bedient die Bahnhöfe in Sechtem und Roisdorf phasenweise gar nicht mehr

Der Bürgermeister erklärt, dass es grundsätzlich nachvollziehbar sei, dass es infolge dringend erforderlicher Bauarbeiten, zu Ausfallzeiten komme. "Doch leider kommen die Informationen über Bautätigkeiten bei der Stadt Bornheim häufig nicht an. Die Stadt kann daher ihre Bürgerinnen und Bürger nur auf die DB und go Rheinland verweisen", schreibt der Bürgermeister.

Das größte Problem sei allerdings derzeit der völlige Ausfall der RB 48 - selbst außerhalb angekündigter Bauzeiten. Das wiederum führe dazu, dass es auf der Strecke nur noch zu einer stündlichen Bedienung im Regionalverkehr komme. Da seien die beiden Stadtbahnverbindungen (auch mit vielen Ausfällen) leider nur ein unzureichender Ersatz und auf Grund der langen Fahrzeiten keine echte Alternative. 

Christoph Becker verweist darauf, dass die Stadt Bornheim mit hohem Aufwand den Bahnhof Sechtem saniert habe und aktuell dabei sei, auch am Bahnhof Roisdorf die Modernisierung voranzutreiben. Dazu sei die Stadt in intensiven Gesprächen mit der DB und freue sich zudem sehr,  über die aktive Unterstützung durch die go Rheinland.  

"Ich muss allerdings feststellen, dass die Frage des Erfolgs der Maßnahmen und der Zustimmung der Bevölkerung abhängig ist von der Qualität der Bedienung der Strecke. Viele Bahnbenutzer leben seit Jahren mit den massiven Verspätungen auf der Rheinstrecke. Der völlige Ausfall der RB 48 über Monate führt allerdings zu einer völlig unzureichenden Bedienung für eine Stadt von fast 50.000 Einwohnern, die in den nächsten Jahren einen erheblichen Wachstumsschub verzeichnen wird", so der Bürgermeister in dem Schreiben. 

Schließlich verweist Becker darauf, dass die Stadt derzeit mit hohem Einsatz - und der Förderung durch das Land - dabei sei, ein Mobilitätskonzept für Bornheim zu erarbeiten. Eine Verkehrswende zugunsten des Umweltverbundes könne aber nur gelingen, wenn alle Verkehrsarten auch attraktiv genutzt werden könnten. Doch leider werde der Stadt seitens der Bevölkerung auch das Gegenteil zugetragen. "Wir müssen registrieren, dass sich Bahnfahrende vermehrt einen Pkw zulegen, weil die Bedienung der Rheinstrecke mittlerweile als unzumutbar eingeschätzt werde. 

Der Bürgermeister schließt den Brief mit zwei Bitten: Die go.Rheinland möge sich bei den Bahngesellschaften dafür einsetzen, dass die ursprüngliche Bedienung der Bahnhöfe Sechtem und Roisdorf mit mindestens zwei Fahrten pro Stunde und drei Fahrten in den Haptverkehrszeiten mit den Regionalbahnen RB 26 und RB 48 umgehend wieder aufgenommen werde. Außerdem bittet der Bürgermeister zu prüfen, ob bei künftigen Zugausfällen durch Bauarbeiten, inwieweit der RE 5 ersatzweise die Bahnhöfe Sechtem und Roisdorf anfahren könne.