Freiwillige Feuerwehr Hersel übergibt Sammlung

Stadtarchiv freut sich über wichtige Dokumente aus den Rheinorten

112 ist nicht nur die Notrufnummer von Rettungsdienst und Feuerwehr, 112 ist auch das Alter des ersten erhaltenen Protokollbuches der Freiwilligen Feuerwehr Hersel aus dem Jahr 1909. Zusammen mit weiteren wertvollen Dokumenten, die die Geschichte der 1884 gegründeten Wehr dokumentieren, wurde das Buch jetzt dem Bornheimer Stadtarchiv übergeben.

Bei der Übergabe: Einsatzbezirksführer Ost Gottfried Kreuzberg, stellvertretender Schriftführer Peter Turge, Stadtarchivar Jens Löffler und Löscheinheitsführer Wilfried Nork. Foto: Achim Busch

Bei der Übergabe: Einsatzbezirksführer Ost Gottfried Kreuzberg, stellvertretender Schriftführer Peter Turge, Stadtarchivar Jens Löffler und Löscheinheitsführer Wilfried Nork. Foto: Achim Busch

„Das stolze Alter der Dokumente erfordert einen besonders umsichtigen Umgang mit den Unterlagen, auch ein spezielles Raumklima und besondere Verpackung“, erläutert Stadtarchivar Jens Löffler, der die Unterlagen entgegennahm. Da die Protokollbücher bisher stets beim jeweiligen Schriftführer der Löscheinheit gelagert wurden, mussten sie häufig umziehen. Nun liegen die Dokumente dauerhaft im Stadtarchiv, wo sie interessierten Nutzern zur Verfügung stehen.

Bei den Unterlagen handelt es sich nicht nur um wichtige Quellen zur Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr, sondern auch um Dokumente zur Herseler Ortsgeschichte. So hat Heimatforscher Norbert Zerlett für die Chronik zum 75. Jubiläum der Feuerwehr aus dem Jahr 1959 ausführlich über die Brände berichtet, welche die Rheinorte seit dem Mittelalter heimgesucht haben. In den Unterlagen finden sich auch Ausführungen über die Herseler Feuersbrunst, die das Dorf 1793 erfasste, als ein Großteil der Bewohner gerade den Jahrmarkt in Pützchen besuchte. Damals war niemand da, der das Feuer löschen konnte. Eine Tragödie, die sicher noch tief im kollektiven Gedächtnis der Herseler Bevölkerung verankert war, als die Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde.

Wer die Dokumente einsehen möchte, kann sich bei Stadtarchivar Jens Löffler melden unter Telefon: 02222 945-110 oder per E-Mail an stadtarchiv(at)stadt-bornheim.de.