Knapp 300 engagierte Bürgerinnen und Bürger beim Ehrenamtstag

Der Ehrenamtstag der Stadt Bornheim war ein voller Erfolg. Mit knapp 300 Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, waren etwa dreimal so viele Gäste ins Forum des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums gekommen als ursprünglich erwartet worden waren.

"Ich bin überwältigt von dem ehrenamtlichen Engagement, das ich hier in Bornheim erlebe und es erfüllt mich mit großer Freude, dieses Engagement mit meiner Arbeit zu begleiten und zu unterstützen", freute sich Sabine Hübel, die seit März Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Bornheim ist und diesen Tag in wochenlanger Arbeit organisiert und auf die Beine gestellt hat.

Ehrenamtskoordinatorin Sabine Hübel, die stellvertretende Bürgermeisterin Gabriele Kretschmer und Bürgermeister Christoph Becker
Ehrenamtskoordinatorin Sabine Hübel, die stellvertretende Bürgermeisterin Gabriele Kretschmer und Bürgermeister Christoph Becker

Viele Hundert Frauen und Männer engagieren sich in den unterschiedlichsten Bereichen, in Sport-, Musik- oder Brauchtumsvereinen, in der Flüchtlingshilfe, dem Umweltschutz, bei einer demokratischen Partei, als Ortsvorsteher oder als Rettungskräfte. „Diese Aufzählung ist natürlich nicht vollständig, denn das Ehrenamt ist unendlich vielfältig. Ihr Engagement verlangt Kraft, Ausdauer, Verlässlichkeit, Mitmenschlichkeit und Zuversicht“, betonte Christoph Becker, der die Menschen im Forum bat - stellvertretend für knapp 50.000 Bornheimerinnen und Bornheimer, die ja nicht alle anwesend sein konnten - für die zahlreichen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler zu applaudieren. Während der Pandemie haben sie Menschen, die isoliert waren, betreut und haben großartige Nachbarschaftshilfe geleistet. Während der Flutkatstrophe haben Ehrenamtler zerstörte Häuser wieder mit aufgebaut, die betroffenen Menschen mit Essen versorgt und dort mitgeholfen, wo sie gebraucht wurden. Während des furchtbaren und noch immer andauernden Krieges in der Ukraine haben sie hilfesuchenden Menschen zur Seite gestanden oder ihnen ein Dach über dem Kopf gegeben. "Das Ehrenamt ist - wie wir heute sehen - keine Frage von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Das Ehrenamt ist praktizierte Nächstenliebe. Ohne diese wäre die Stadt Bornheim um so viel ärmer", so der Bürgermeister weiter. 

"Dieses überwältigende und vorbildliche Engagement hat die Menschen in Bornheim verbunden und unserer Stadt ein noch menschlicheres Gesicht gegeben. Sie alle zeigen, dass nicht eine Ellbogenmentalität in unserer Stadt den Ton angibt, sondern dass Humanität und Solidarität vorherrschen und entscheidend dazu beitragen, Krisen erfolgreich zu bewältigen", führte Christoph Becker aus.

"Wie sehr das Ehrenamt auch von der Politik geschätzt wird, zeigt die Tatsache, dass mit Beginn der neuen Legislaturperiode der ehemalige Sport- und Kulturausschuss um den Bereich Ehrenamt ergänzt worden ist", erklärte der Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Kultur und Ehrenamt, Michael Söllheim. Und weiter: „Jeder Verein, jede Arbeit ist ein Gewinn für diese Stadt.“

Die Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, auf einem Plakat ihr Ehrenamt zu benennen

Sabine Hübel erklärte, dass es Ihr als Ehrenamtskoordinatorin ein Anliegen sei, die Arbeit, die Ehrenmtlerinnen und Ehrenamtler leisten, anzuerkennen und sichtbar zu machen". Sie kündigte an, dass die Stadt Bornheim im nächsten Jahr eine Ehrenamtsmedaille verleihen wird. Die Auszeichnung sei mit einem Geldpreis in Höhe von 500 Euro verbunden, der dem Verein, der Organisation oder der Initiative zu Gute komme, in der der Ehrenamtler tätig sei. Und die vor einigen Jahren auch in Bornheim eingeführte Ehrenamtskarte des Landes NRW soll noch attraktiver werden mit weiteren Vergünstigungen und sie soll künftig auch online beantragt werden können. Zudem möchte Hübel eine Ehrenamtsbörse auf den Weg bringen. Dort könnten sich dann die Vereine und Initiativen austauschen, aber auch werben, um Freiwillige zu gewinnen.

Um die Vielfalt des Bornheimer Ehrenamts aufzuzeigen, stand im Foyer ein großes Plakat bereit. Die Besucherinnen und Besucher konnten mit ein oder zwei Worten das Ehrenamt benennen, in dem sie tätig sind – z.B. Fußballtrainer, Wohnungsgeber, Rettungsdienst oder Brauchtumspflege. Das bunte Plakat war am Ende voll beschrieben und spiegelte deutlich die Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements wider.

Die musikalischen Akzente des Nachmittags setzte der Chor "Taktvoll"

Unter der Leitung seines neuen Dirigenten, Konstantin Konkol, aus Köln führte der Chor „Taktvoll“ musikalisch durch den Nachmittag.