Kommunale Wärmeplanung startet

Mit einem Workshop für Akteure hat die Stadt Bornheim den Prozess der Kommunalen Wärmeplanung gestartet. Neben der Stadtverwaltung nahmen Energieversorger, Schornsteinfeger, Großverbraucher und Vertreter der Landwirtschaft teil.

Nur gemeinsam kann die Energiewende gelingen.

Mit der e-regio als Partner möchte die Stadt kosteneffiziente und klimafreundliche Lösungen für die Wärmeversorgung der Zukunft finden. Dabei sollen die Akteure aktiv miteinbezogen und die Öffentlichkeit von Beginn an mitgenommen werden.

In den Räumen der Euro Pool System International GmbH in Bornheim, die als guter Gastgeber fungierte, begrüßte der Beigeordnete der Stadt Bornheim, Ralf Cugaly, die zahlreichen Vertreter Bornheimer Institutionen und Unternehmen. Darunter CAREA Hotel GmbH, Energieagentur Rhein-Sieg e.V., Erftverband, Euro Pool Group, GFO Klostergarten Bornheim-Merten, IHK Bonn/Rhein-Sieg, Innung Sanitär Heizung Klima Bonn/Rhein-Sieg, Landwirtschaftskammer Kreisstelle Rhein-Sieg-Kreis, RheinEnergie AG, Roisdorfer Mineralbrunnen, Schornsteinfegerinnung Köln, Stromnetz Bornheim, Wohnstift Beethoven sowie e-regio, Stadt und Stadtbetrieb.

„Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Wir wollen uns diesem lang andauernden Prozess stellen“, hob Cugaly die Bedeutung hervor. Wichtig sei die ganzheitliche Betrachtung und die stetige Information der Öffentlichkeit. Denn hier herrsche große Verunsicherung. „Wir wollen den Menschen ein Rüstzeug an die Hand geben und Maßnahmen entwickeln, die leistbar sind“, so der Beigeordnete.

Der Beigeordnete Ralf Cugaly (re.) referiert zur Wärmeplanung der Stadt Bornheim.

Das Projekt der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Bornheim stellte Dr. Luis-Martin Krämer vom Kooperationspartner e-regio vor. Ein wesentliches Ziel der Wärmeplanung sei die Dekarbonisierung, also das Ersetzen von fossilen Brennstoffen durch erneuerbare Energiequellen, um Treibhausgasemissionen zu verringern und zu vermeiden. Schließlich will die Stadt Bornheim bis 2045 klimaneutral sein. Das hatte der Rat bereits 2021 beschlossen. Außerdem solle die kommunale Wärmeplanung Planungssicherheit für alle öffentlichen und privaten Investitionen schaffen. „Wir wollen den Menschen eine Orientierung geben, in welchen Teilen der Stadt welche Art der Wärmeversorgung am besten funktioniert“, sagt Krämer. In Workshops sollen dafür belastbare und plausible Szenarien entwickelt werden. Am Ende stünde ein Endbericht mit Umsetzungsstrategien für die kommenden fünf Jahre. Dieser wird konkrete Handlungsempfehlungen und Informationen für eine effiziente Wärmeversorgung in einzelnen Quartieren und Straßenzügen enthalten. Danach starte der Prozess von vorne und das Konzept werde somit kontinuierlich fortgeschrieben.

Mit digitalem Zwilling Wärmezukunft simulieren

Als digitales Tool wird es bald die Wärmewendeplattform Bornheim geben. Der „digitale Zwilling“ stellt Emissionen, Energieverbrauch und Absenkpfad anhand der ermittelten Daten dar. Verschiedene Module sind nutzbar, um eine Bestands- und Potentialanalyse durchzuführen und Zielszenarien zu entwickeln. Dazu stehen zahlreiche Auswahlfilter zur Verfügung. Die Wärmeplanung zeigt künftig auch, wie viele Maßnahmen sich in der Planung bzw. Umsetzung befinden und wie viele davon bereits abgeschlossen sind. „Damit machen wir den Prozess für alle Menschen transparent. Darüber hinaus haben wir mit der Wärmewendeplattform Bornheim ein praktisches Hilfsmittel auf unserem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung hin zur Klimaneutralität in unserer Stadt“, sagt Cugaly. Nach dem Start der Wärmewendeplattform ist ein weiterer Workshop mit den Akteuren der Auftaktveranstaltung geplant. Die initiale Wärmeplanung für Bornheim soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.