Neu gestaltete Containerwache eingeweiht

Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Christoph Becker haben am Donnerstag die neu gestaltete Containerwache an der Rathausstraße offiziell in Dienst gestellt. Der Rhein-Sieg-Kreis als Träger des Rettungsdienstes hat die Containerwache an der Rathausstraße in Bornheim erneuert und vergrößert.

Freuen sich über die "neue" Containerwache (v.l.): Christoph Trappmann (stv. Wachleiter ), Dr. Michael Rudersdorf (Dezernent für Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises), Landrat Sebastian Schuster, Marc Friederich Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes im Bezirk Rheinland), Bürgermeister Christoph Becker, Wachleiter Christian Hoffmann, Alessandro Cortese (stv. Wachleiter), Michael Söllheim (CDU-Kreistagsmitglied aus Bornheim).

Sie ergänzt weiterhin den Rettungswachenstandort an der Straße Alter Weiher 2.

„Damit investiert der Rhein-Sieg-Kreis in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Vorgebirge und verstärkt den Rettungsdienst im Linksrheinischen insgesamt“, sagte Landrat Sebastian Schuster bei der offiziellen Einweihung.

Beide Wachen sind durch Rettungsfachpersonal des Maltester-Hilfsdienstes besetzt und liegen in unmittelbarer Nähe zueinander. Sie versorgen das Stadtgebiet Bornheim (ohne Merten-Heide) sowie Teile des Gemeindegebietes Alfter bis zur B56 in Impekoven. Der Notarzt ist zusätzlich für Swisttal-Heimerzheim zuständig.

Bürgermeister Christoph Becker verwies auf die enorme Entwicklung des Rettungsdienstes: "Von 1947 bis 1963 hat vor dem alten Rathaus ein Krankenwagen gestanden, besetzt mit einer Person. 2018 – dem Jahr des 25. Standortjubiläums der Malteser in Bornheim - waren auf der Rettungswache insgesamt 52 Mitarbeiter tätig, 36 davon waren hauptamtlich im Einsatz. In diesem Jahr sind es 73 Mitarbeiter - viele davon in Teilzeit, weil der Dienst sehr fordernd ist -, davon 30 hauptamtlich. Ich danke ihnen sehr für ihre Arbeit und die Sicherstellung des Schutzes unserer Bevölkerung."

Bereits seit 2013 in Betrieb

Die Containerwache an der Rathausstraße wurde 2013 errichtet, da der damalige Rettungsdienstbedarfsplan des Rhein-Sieg-Kreises zusätzliche Fahrzeuge für die Notfallversorgung der Bevölkerung im Vorgebirge vorsah. Nötig war die Anschaffung eines weiteren Rettungswagens (RTW) im 24-Stunden-Dienst und eines Notarzteinsatzfahrzeugs (NEF) im 13-Stunden-Dienst.

Die bestehende Wache an der Straße Alter Weiher 2 konnte aber keine weiteren Fahrzeuge mitsamt Personal aufnehmen. So entschied sich der Rhein-Sieg-Kreis damals für eine Containerlösung: Die Raummodule sollten nicht nur Platz für Fahrzeuge und Geräte bieten. Die Maltester benötigten auch weitere Büroräume und Schlafplätze sowie Raum für Besprechungen und zum Umkleiden.

Vor drei Jahren Entschluss zur Vergrößerung

Da die Anforderungen an den Rettungsdienst stetig steigen, hat der Rhein-Sieg-Kreis in 2019 beschlossen, die Containerwache an der Rathausstraße zu vergrößern und zu erneuern. Allein die Entwicklung der Einsatzzahlen in diesem Bereich machten den Schritt notwendig: In 2019 mussten die Rettungswagen rund 4.900 Mal ausrücken, es gab etwa 1.700 Notarzteinsätze mit dem Notarzteinsatzfahrzeug und circa 1.250 Krankentransporte.

Während die vorherige Containerwache circa 165 Quadratmeter Nutzfläche in zehn Containern in eingeschossiger Anordnung bot, stehen nun ca. 285 Quadratmeter in 18 Containern zur Verfügung, welche auf zwei Geschosse verteilt sind. Anfang Juli 2020 begannen die Planungen, im April 2021 wurden die Fundamente gegossen und im Juni 2021 mit der Aufstellung der Container begonnen. Im August 2021 konnte dann die baurechtliche Abnahme erfolgen.

Die Kosten zur Errichtung der Containerwache (Planung, Containeranlieferung, Aufbau, Ausbau, Inbetriebnahme und Tiefbauarbeiten) belaufen sich auf rund 200.000 Euro. Die monatlichen Mietkosten betragen etwa 7.700 Euro.

"Mit Blick auf den Rettungsdienstbedarfsplan und der damit verbundenen Erweiterung des Fuhrparks werden wir zusätzliches Personal rekrutieren müssen“, sagte Wachleiter Christian Hoffmann von den Maltesern in Bornheim. „Das geht mit dem neu gestalteten Bau sicher besser." Marc Friederich, Bezirksgeschäftsführer beim Malteser-Hilfsdienst im Bezirk Rheinland, ergänzt: "Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels müssen wir Motivation liefern. Deshalb war es wichtig, dass dieses Zwischen-Provisorium geschaffen wurde, bevor wir 2025 in eine neue Wache am Hellenkreuz ziehen können."