Neuer Korkensammelbehälter im Rathaus

Vermutlich glich er am Ende zu sehr einem umfunktionierten Abfalleimer. Das ist künftig jedoch ausgeschlossen. Denn bei dem neuen Behälter handelt es sich um eine Röhre aus schickem Acrylglas.

„Der Behälter ist mit einem Aufsteller auf dem Deckel als Korkensammelstelle gekennzeichnet. Zudem ist er durchsichtig, sodass man die bereits darin liegenden Korken sieht. So ist keine Verwechslung mehr möglich“, sagt Irmgard Mohr vom Amt für Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün.

Bereits 1995 hatte die Stadt mit der Sammlung von Korken begonnen, weil ein engagierter Bürger für die Weiterleitung an die Behindertenwerkstatt des Epilepsiezentrums in Kehl-Kork sorgte. Nachdem dies ab 2019 nicht mehr möglich war, musste die Sammlung eingestellt werden. Zu Beginn des Jahres 2021 wurde die Korkensammlung wiederaufgenommen, weil sie sich nun der „KORKampagne“ des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) anschließen konnte. Inzwischen sind über 400 Kilogramm Korken zusammengekommen, das entspricht mehr als 80.000 Stück. Insgesamt wurden bisher 42 Pakete mit je 10 bis 17 Kilogramm Korken an gemeinnützige Werkstätten für benachteiligte Menschen bei Trier weitergeleitet, wo sie zu Dämmgranulat verarbeitet werden. Aus dem Verkaufserlös unterstützt der NABU Kranichschutzprojekte in Spanien – der Heimat der Korkeichen – und Deutschland.

> Der Sammelbehälter im Rathaus steht vom Haupteingang kommend rechts neben den Büchertauschregalen. Auch in anderen städtischen Einrichtungen, einigen Schulen, Kindergärten und Kirchengemeinden stehen Sammelbehälter bereit. Bei den Korken sollte darauf geachtet werden, dass es sich um reinen Kork handelt und nicht um die täuschend echt aussehenden Kunststoffvarianten. Wer gerne selbst eine Sammelstelle einrichten möchte, wird gebeten, sich an das Umwelttelefon der Stadt Bornheim unter 02222 945-310 zu wenden.