Ukrainer:innen präsentierten im Rathaus ihre Kunstwerke

Die Stadt Bornheim hatte im September zu einer ganz besonderen Ausstellung eingeladen: Etwa 20 Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine hatten ihre in Bornheim entstandenen Werke in der Bürgerhalle ausgestellt.

Zur Vernissage waren fast 50 Besucher:innen gekommen. Neben den ukrainischen Geflüchteten Vertreter von Bornheimer Vereinen, Quartiergeber, Rats- und Ausschussmitglieder sowie ehrenamtlich engagierte Bürger.

Die 45 ausgestellten Kunstwerke, die in den unterschiedlichsten Acrylmaltechniken erstellt wurden, beindruckten die Besucher durch den kreativen Einsatz von Farben und Formen. Unter der Leitung von Maria-Luise Streng, die 35 Jahre für das Erzbistum Köln tätig war und seit ihrer Pensionierung ehrenamtlich tätig ist, hatten sich viele der Menschen zum ersten Mal mit Kunst beschäftigt.

Bürgermeister Christoph Becker bedankt sich bei Maria-Luise Streng für deren ehrenamtliches Engagement

Sie haben mit Ballons, Kordeln und Fließtechnik experimentiert. Herausgekommen sind bemerkenswerte Arbeiten, von denen 40 in der Bürgerhalle ausgestellt wurden. Zu sehen waren auch einige der den aus Pappmaché lebensgroße Nana-Figuren nach dem Vorbild von Niki de Saint Phalle gefertigt. Die Künstler:innen, darunter auch Kinder, hatten Freude daran, sich künstlerisch auszudrücken und dabei für ein paar Stunden die Sorgen um die Heimat, Verwandte und Freunde zu vergessen. Ermöglicht hatte das das Katholische Bildungswerk Bonn/Rhein-Sieg und die gemeinnützige Gesellschaft Futur II.

Der Bürgermeister dankte insbesondere den Ukrainier:innen, die in Bornheim Zuflucht gefunden und sich nun aktiv eingebracht hätten. Sein Dank galt darüber hinaus den zahlreichen Ehrenamtler:innen und Vereinen,  die durch Ihr Engagement ein starkes Zeichen für Mitmenschlichkeit und Solidarität gesetzt hätten. „Diese Ausstellung ist ein Beweis für die ungebrochene Energie und Lebensfreude“, fügte Becker hinzu.  

Es war aber auch besonders schön zu erleben, wie die Gäste miteinander ins Gespräch gekommen sind. Ehrenamtliche Übersetzer:innen und Bürger:innen haben den direkten Austausch mit den Künstler:innen ermöglicht. Viele der Ukrainer:innen hatten angekündigt, die Bilder in ihre Heimat schicken zu wollen.