Friedhöfe sind Orte des Gedenkens, an denen nicht nur die Verstorbenen, sondern auch der Umweltschutz berücksichtigt werden sollte. Besonders bei Grabschmuck ist es wichtig, auf den Einsatz von Kunststoff zu verzichten und auf nachhaltige Alternativen zu setzen. Bei einem Trauerfall sollten Sie den beauftragten Bestatter auf das Kunststoffverbot hinweisen und in der Friedhofsgärtnerei nachfragen, ob der Grabschmuck Kunststoff enthält. Fordern Sie kompostierbare Materialien und erkundigen Sie sich, ob Plastik-Blumentöpfe zurückgenommen werden. Bringen Sie verwelkten Grabschmuck ohne Kunststoffe zu den Sammelbehältern für kompostierbare Materialien. Verwenden Sie wiederbefüllbare Grableuchten aus Glas und entsorgen Sie ausgebrannte Hüllen nicht mit den Grünabfällen, sondern in den entsprechenden Abfallbehältern. So tragen Sie zur Umweltfreundlichkeit und zum Kunststoffverbot auf den Friedhöfen bei.
Die Stadt Bornheim hat ein Verbot von Kunststofferzeugnissen in die Freidhofssatzung aufgenommen:
§ 24 Verbot der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln und Kunststoffen
(1) Die Verwendung von chemischen Pflanzenschutz- und Unkrautbekämpfungsmitteln bei der Grabpflege ist nicht gestattet
(2) Kunststoffe und sonstige nicht verrottbare Werkstoffe dürfen in sämtlichen Produkten der Trauerfloristik, insbesondere in Kränzen, Trauergebinden, Trauergestecken, im Grabschmuck und bei Grabeinfassungen sowie bei Pflanzenzuchtbehältern, die an der Pflanze verbleiben, nicht verwendet werden. Ausgenommen sind Grabvasen, Markierungszeichen und Gießkannen.
Anstelle von Styropor, Plastik und anderen Kunststoffen kann Folgendes verwendet werden:
- Einwegtöpfe, Steck- und Pflanzschalen aus Altpapier (diese verrotten mit der Zeit)
- Drahtgitter aus weichgeglühtem, unverzinktem Eisendraht ohne PVC-Ummantelung zur Aufbauhilfe der Kranzdekoration und dekorativen Blumengestecke (sind kompostierbar, da sie innerhalb eines Jahres verrosten)
- Blumensteckmasse für Sargschmuck im Netz aus Baumwolle und ggf. Kautschuk auf einer Sperrholzunterlage
- Unterlagen Recycling-Pappe oder für Kränze, Kissen aus Kork, Sägemehl getrockneten, gemahlenen Pflanzenteilen, verbunden durch umweltfreundlichen Kleber
- Kranzunterlagen aus Stroh oder gewellter, kleb- und wickelbarer Recycling-Pappe, mit Fetten getränkt. Zum Bestecken kann der Kranz an einigen Stellen aufgeschnitten und mit Steckmassestreifen gefüllt werden
- Zellstoff-Wickelband zum Umwickeln der Kranzunterlage. (baut sich innerhalb von drei Monaten im Boden ab, nicht vollständig wasserabweisend)
- Jute- oder Hanfbänder zum Wickeln der Tanne
- Baumwoll-Bänder, sind wasserabweisend und kompostierfähig.