Plastik & Mikroplastik

Was sind Plastik und Mikroplastik?

Plastik ist ein synthetisches Material, das aus Polymeren besteht und in zahlreichen Produkten wie Verpackungen, Möbeln oder Textilien verwendet wird. Es ist leicht, flexibel und haltbar, wodurch es in vielen Bereichen des täglichen Lebens nützlich ist. Mikroplastik sind winzige Plastikpartikel, die kleiner als 5 Millimeter sind und entweder durch den Zerfall größerer Plastikobjekte oder durch die Herstellung von Mikroplastik-Produkten wie Peelings und Reinigungsmitteln entstehen. Diese kleinen Partikel sind schwer zu entfernen und können sich über die Zeit in der Umwelt verbreiten. Mikroplastik gelangt in die Böden, Gewässer und die Luft und bleibt dort meist über lange Zeiträume stabil.

Warum sind Plastik und Mikroplastik schädlich?

Plastik und Mikroplastik sind schädlich, weil sie in der Umwelt nur sehr langsam abgebaut werden, was zu einer dauerhaften Belastung führt. Plastikmüll bleibt oft jahrelang in der Natur und kann Tiere gefährden, die ihn fressen oder sich darin verheddern. Mikroplastik ist besonders problematisch, weil es so klein ist, dass es von Tieren leicht aufgenommen werden kann, sei es durch Fressen oder durch das Einatmen von Staub. Diese Partikel reichern sich in der Nahrungskette an und können so auch in den menschlichen Körper gelangen. Da Mikroplastik in den meisten Fällen chemische Schadstoffe wie Pestizide oder Weichmacher aufnimmt, können diese ebenfalls in die Umwelt und Organismen gelangen, was langfristig negative Auswirkungen auf Ökosysteme und Gesundheit haben kann.

Plastik reduzieren

Vermeidung von Einwegplastik

Vermeidung von Einwegplastik

  • Mehrwegflaschen aus Glas oder Edelstahl ersetzen den kurzzeitigen Gebrauch von Einwegplastikflaschen 
  • Kauf von Obst und Gemüse ohne Plastikverpackung
  • Edelstahl- oder Bambusbesteck, Strohhalme und Becher
  • Stoffbeutel, Jutetaschen und Körbe beim Einkauf 
Plastikfreie Pflegeprodukte und Kosmetik

Plastikfreie Pflegeprodukte und Kosmetik

  • Shampoos und Seifen ohne Plastikverpackungen 
  • Kosmetikprodukte in Glasbehältern oder kompostierbaren Verpackungen 
  • Zahnbürsten aus Bambus 
  • Baumwoll- statt Wattepads
  • Menstruationstassen anstelle von Einweg-Hygieneartikeln
Grabschmuck ohne Kunststoff

Grabschmuck ohne Kunststoff

Friedhöfe sind Orte des Gedenkens, an denen nicht nur die Verstorbenen, sondern auch der Umweltschutz berücksichtigt werden sollte. Besonders bei Grabschmuck ist es wichtig, auf den Einsatz von Kunststoff zu verzichten und auf nachhaltige Alternativen zu setzen. Bei einem Trauerfall sollten Sie den beauftragten Bestatter auf das Kunststoffverbot hinweisen und in der Friedhofsgärtnerei nachfragen, ob der Grabschmuck Kunststoff enthält. Fordern Sie kompostierbare Materialien und erkundigen Sie sich, ob Plastik-Blumentöpfe zurückgenommen werden. Bringen Sie verwelkten Grabschmuck ohne Kunststoffe zu den Sammelbehältern für kompostierbare Materialien. Verwenden Sie wiederbefüllbare Grableuchten aus Glas und entsorgen Sie ausgebrannte Hüllen nicht mit den Grünabfällen, sondern in den entsprechenden Abfallbehältern. So tragen Sie zur Umweltfreundlichkeit und zum Kunststoffverbot auf den Friedhöfen bei.

Die Stadt Bornheim hat ein Verbot von Kunststofferzeugnissen in die Freidhofssatzung aufgenommen:

 § 24 Verbot der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln und Kunststoffen 

(1) Die Verwendung von chemischen Pflanzenschutz- und Unkrautbekämpfungsmitteln bei der Grabpflege ist nicht gestattet 
(2) Kunststoffe und sonstige nicht verrottbare Werkstoffe dürfen in sämtlichen Produkten der Trauerfloristik, insbesondere in Kränzen, Trauergebinden, Trauergestecken, im Grabschmuck und bei Grabeinfassungen sowie bei Pflanzenzuchtbehältern, die an der Pflanze verbleiben, nicht verwendet werden. Ausgenommen sind Grabvasen, Markierungszeichen und Gießkannen.

Anstelle von Styropor, Plastik und anderen Kunststoffen kann Folgendes verwendet werden:

  • Einwegtöpfe, Steck- und Pflanzschalen aus Altpapier (diese verrotten mit der Zeit)
  • Drahtgitter aus weichgeglühtem, unverzinktem Eisendraht ohne PVC-Ummantelung zur Aufbauhilfe der Kranzdekoration und  dekorativen Blumengestecke (sind kompostierbar, da sie innerhalb eines Jahres verrosten)
  • Blumensteckmasse für Sargschmuck im Netz aus Baumwolle und ggf. Kautschuk auf einer Sperrholzunterlage
  • Unterlagen Recycling-Pappe oder für Kränze, Kissen aus Kork, Sägemehl getrockneten, gemahlenen Pflanzenteilen, verbunden durch umweltfreundlichen Kleber
  • Kranzunterlagen aus Stroh oder gewellter, kleb- und wickelbarer Recycling-Pappe, mit Fetten getränkt. Zum Bestecken kann der Kranz an einigen Stellen aufgeschnitten und mit Steckmassestreifen gefüllt werden
  •  Zellstoff-Wickelband zum Umwickeln der Kranzunterlage. (baut sich innerhalb von drei Monaten im Boden ab, nicht vollständig wasserabweisend)
  •  Jute- oder Hanfbänder zum Wickeln der Tanne
  • Baumwoll-Bänder, sind wasserabweisend und kompostierfähig.