Die neue Rettungswache des Rhein-Sieg-Kreises am Hellenkreuz in Bornheim hat Richtfest gefeiert und den offiziellen Segen der Bauleute erhalten.
Richtfest für neue Rettungswache
Rat & HilfeTermine & AktionenAlleStadtgeschehen30. Oktober 2025
„Hoch lebe dieses stolze Haus, Glück, Heil und Segen geh’n daraus! Hoch! Hoch! Hoch!“, rief Zimmerer Martin Schnorrenberg und erhob sein Glas. Der symbolträchtige Richtkranz krönte das traditionelle Fest, an dem Landrat Sebastian Schuster, Kreisdirektorin Svenja Udelhoven, Michael Rudersdorf, Dezernent für Bevölkerungsschutz, Christoph Becker, Bürgermeister von Bornheim, Vertreter*innen des Malteser Hilfsdienstes, Bauunternehmen und Gäste aus der Politik teilnahmen.
„Allen, die an Planung und Umsetzung beteiligt sind, insbesondere den Architekt*innen und Bauleuten, danke ich herzlich für ihre Arbeit“, lobt Landrat Schuster in seinem Grußwort. „Ein besonderer Dank gilt dem Malteser Hilfsdienst, der die Einsatzkräfte für die neue Rettungswache stellt“, betonen Schuster und Bürgermeister Becker. „Mit der neuen Rettungswache hier am Hellenkreuz haben Sie bald endlich die bestmöglichen Bedingungen für Ihre Arbeit, die für uns alle so bedeutend ist“, so Becker.
Mit dem Neubau investiert der Rhein-Sieg-Kreis nicht nur in ein modernes Gebäude, sondern vor allem in die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit des Rettungsdienstes. Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme ersetzt die neue Wache „Am Hellenkreuz“ die bisherigen Standorte „Am alten Weiher“ und den Containeranbau in der Rathausstraße. Sie bleibt zuständig für Bornheim ohne Dobschleider Hof und für Alfter ohne Ramelshoven, Volmershoven und Witterschlick. Die Rettungswachen in Rheinbach und Swisttal betreuen weiterhin die übrigen Gebiete.
Der Rhein-Sieg-Kreis setzt bei den eingeschossigen Neubauten auf nachhaltige Ausstattung: Wärmepumpenheizung über Geothermie, Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, Holz-Vorhangfassade mit Begrünung, Regenwassernutzung über eine 10cbm Zisterne und ein Netzersatzaggregat gehören dazu.
Auf dem 5.900 m² großen Grundstück entstehen das Wachgebäude mit 1.950 m² und die Fahrzeughalle mit 850 m². Der Rohbau steht. Drei Büroräume bieten Platz für Verwaltung, ein Multifunktionsraum ermöglicht flexible Büroerweiterung. Eine Schleuse dient der Desinfektion nach Infektionsfahrten, eine Waschhalle der Reinigung und Desinfektion der Fahrzeuge. Notstromversorgung sichert den Betrieb bei Stromausfall. Die Nähe von Wachgebäude und Fahrzeughalle garantiert kurze Wege für schnelle Einsätze.
Als Lehrrettungswache bildet die neue Einrichtung Notfallsanitäter*innen aus. Ein Schulungs- und Besprechungsraum mit Lehrmittellager steht bereit, um die Qualität der Versorgung zu sichern und Fachkräfte zu gewinnen. 22 Stellplätze, die nächstes Jahr errichtet werden, bieten ausreichend Parkraum, eine E-Ladesäule ermöglicht das Aufladen privater E-Fahrzeuge. Eine Wildobstwiese auf 5.550 m² in Wachtberg-Adendorf kompensiert den Eingriff auf dem Wachengrundstück.
Der Rhein-Sieg-Kreis investiert als Träger des Rettungsdienstes 18 Millionen Euro in die neue Rettungswache. Der Innenausbau soll, bei planmäßigem Verlauf, im Januar 2026 beginnen.
