Seit einigen Jahren breitet sich der Eichenprozessionsspinner in Deutschland aus (BMLEH) - auch in Bornheim trat er schon mehrfach auf. Der zu den Schmetterlingen gehöhrende Nachtfalter lebt von Verpuppung zu späten Larvenstadien fast ausschließlich auf Eichen. Dort bewegen sie sich oft in langen Reihen hintereinander, was ihnen den Namen "Prozessionsspinner" einbrachte. Tagsüber und zur Häutung halten sie sich in selbst gesponnenen Raupennestern am Stamm oder in Astgabeln auf. Ab dem dritten Larvenstadium bilden sich Brennhaare, die starke allergische Reaktionen auslösen können. Da die feinen Brennhaar leicht brechen und vom Winde verweht werden, kann nicht nur der unmittelbare Kontakt, sondern auch der Aufenthalt in der Nähe befallener Bäume gefährlich sein.
ABER: Nicht jede behaarte Raupe ist ein Eichenprozesionsspinner und auch ähnliche Raupen bilden Gespinste an Bäumen und Sträuchern. Bei uns sind Eichenprozessionsspinner bisher ausschließlich an Eichen beobachtet worden. Viele dem Ordnungs- oder Umweltamt gemeldete Fälle von Eichenprozessionsspinnern haben sich erfreulicherweise als Fehlalarm herausgestellt.
Bei Verdacht auf Eichenprozessionsspinner sollte möglichst geprüft werden, ob sie an einer Eiche auftreten und ob es sich eventuell um eine andere Raupenart handelt. Online gibt es hilfreiche Beiträge zur richtigen Bestimmung. Bestätigt sich der Verdacht, dass es sich bei einem beobachteten Raupenvorkommen um den Eichenprozessionsspinner handelt, wird um eine Mitteilung per Telefon (Umwelttelefon 02222 945-310) oder E-Mail (umwelt@Stadt-Bornheim.de) gebeten – möglichst mit genauen Ortsangaben und, wenn möglich, mit Fotos.
Mehr Informationen finden Sie in unseren Flyern: Leitfaden zur Eindämmung des Eichenprozessionsspinners und im FAQ.