Wespen, Hornissen & Bienen

Die meisten Bienen-, Wespen- und Hornissenarten sind geschützt (§ 39 Bundesnaturschutzgesetz). Während Bienen einen eher harmlosen Ruf haben, werden Wespen und Hornissen eher mit Sorge gesehen. Bienen und Wespen haben ähnliche Größen, während Hornissen deutlich größer sind. Wespen und Hornissen sind außerdem agiler als Bienen. Im Umgang mit all diesen Insekten sollten Sie immer Ruhe bewahren und keine hektischen Bewegungen machen. 

Wespen

Warum sind Wespen wichtig?

Warum sind Wespen wichtig?

Wespen sind sehr wichtig für ein funktionierendes Ökosystem. Da die Brut hauptsächlich tierische Kost zu sich nimmt, werden Unmengen an Raupen, Fliegen und anderen Insekten gefressen und so dienen Wespen als natürliche Schädlingsbekämpfer. Daher sollten die Nester nach Möglichkeit geduldet werden. Auch wenn sie weniger dafür bekannt sind, sind Wespen, wie auch Bienen, auch Bestäuber von Pflanzen und damit essentiell für eine gedeihende Flora. Mehr zum Wespenschutz gibt es hier

Tipps für ein freundliches Miteinander

Tipps für ein freundliches Miteinander

Wespen und Wespennester können oft als störend empfunden werden. Aber Wespe ist nicht gleich Wespe: Bei uns gibt es allein 12 verschiedene Wespenarten, die Staaten bilden. Lediglich 2 Arten werden von Süßspeisen und Fleisch oder Wirst angezogen, die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen, die sichtbare Nester unter Dachüberständen, auf dem Dachboden oder in Holzstapel anlegen, bauen die "lästigen" Wespen ihre Nester in Erdlöchern oder dunklen Hohräumen. Selbst bei diesen Arten kann man aber mit ein paar Regeln ein friedliches Zusammenleben ermöglichen: 

  • in Nestnähe (im Umkreis von 4 m) heftige Bewegungen und Bodenerschütte­rungen vermeiden,
  • bei Nestern in Fensternähe: Insektengitter anbringen
  • Kleinkinder durch niedrige Absperrungen vom Nestbereich fernhalten,
  • nicht in möglichen Einfluglöchern stochern, keine Wasserschläuche auf das Nest richten und keine Insektenbekäm­pfungs­mittel darauf spritzen!

Wespen stechen vor allem, wenn sie sich bedroht fühlen, also sollten heftige Bewegungen vermieden werden. Auch das Wegpusten der Tiere ist nicht ratsam, das das im Atem enthaltene CO2 als Alarmsignal wirkt. 

Was tun bei Wespen- und Hornissennestern?

Was tun bei Wespen- und Hornissennestern?

Laut dem allgemeinen Artenschutz (§39 Bundesnaturschutzgesetz) dürfen Wespennester nur umgesiedelt oder entfernt werden, wenn alle anderen Maßnahmen nicht helfen. Wenn durch besondere Umstände ein Wespennest doch einmal eine Gefahr darstellt, kann es meist von einer Fachkraft (Imker*in oder Schädlingsbekämpfer*in) umgesiedelt werden. Bevor Sie Maßnahmen ergreifen, wenden Sie sich bitte an die Untere Naturschutzbehörde des Rhein-Sieg-Kreises oder das Umweltamt der Stadt Bornheim.  

Selbiges zählt auch für Nester einheimischer Hornissen. Da diese aber zu den besonders geschützten Arten zählen (§44 Bundesnaturschutzgesetz, Bundesartenschutzverordnung), ist für eine Umsiedlung oder Enfernung von Nestern eine Ausnahmegenegmigung der Unteren Naturschutzbehörde erforderlich. 

Dies gilt nicht für die Asiatische Hornisse, welche sich immer weiter ausbreitet und eine Gefahr für unsere Wild- und Honigbienen und Wespen ist. Der Rhein-Sieg-Kreis bittet hier um Meldung bei Sichtung von Tier oder Nestern, möglichst mit Foto. Eine Meldung (inklusive Foto und genauem Standort) beim Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) im Neobiota-Portal wäre ebenfalls sehr wertvoll. 

Bei weiteren Fragen, wenden Sie sich gerne an das Umweltamt der Stadt Bornheim (umwelt@Stadt-Bornheim.de oder unter 02222 945 310).


Wild- und Honigbienen

Bienen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Umwelt: Sie bestäuben einen Großteil unserer Nutz- und Wildpflanzen und sichern damit nicht nur unsere Ernährung, sondern auch die Artenvielfalt. Ohne Bienen gäbe es deutlich weniger Obst, Gemüse und blühende Landschaften.

Honigbienen sind Nutztiere, die in der Landwirtschaft für die Bestäubung und Honigproduktion eingesetzt werden. Sie leben in großen Völkern und besuchen viele verschiedene Pflanzen.
Wildbienen hingegen sind meist Einzelgänger und häufig auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert. Viele Wildbienenarten sind stark bedroht, weil ihnen geeignete Nistplätze und ausreichend Blütenvielfalt fehlen.

Viele Menschen kennen das sogenannte "Bienensterben", das in den letzten Jahren vermehrt thematisiert wurde. Gemeint ist damit in erster Linie der Rückgang der Wildbienen, nicht der Honigbienen. Der Ansatz, selbst Honigbienen zu halten, um die Artenvielfalt zu unterstützen, greift daher zu kurz, da eine hohe Zahl an Honigbienen Wildbienen zusätzlich unter Druck setzen kann, indem sie ihnen Nahrungsquellen und Lebensraum streitig machen. Wildbienen lassen sich jedoch aktiv fördern, z. B. durch das Anlegen von Blühflächen, Wildstaudenbeeten und geeigneten Nistplätzen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.