Nebenschleife Bornheim

Bornheim entdecken

Die Route ist als Teil des Projekts „rheinische APFELROUTE“ entstanden und mit grünem Logo der Nebenroute Bornheim ausgeschildert
Die Route ist als Teil des Projekts „rheinische APFELROUTE“ entstanden und mit grünem Logo der Nebenroute Bornheim ausgeschildert

Bornheimer Nebenschleife der „rheinischen Apfelroute“ eröffnet

Auf rund 40 Kilometern führt die neue Rundroute für Radler und Spaziergänger zu den schönsten Flecken am Rhein und im Vorgebirge und verbindet dabei erstmalig alle 14 Ortschaften. Im Juni 2019 hat die Stadt Bornheim die Nebenschleife zur rheinischen Apfelroute gemeinsam mit dem Verein Rhein-Voreifel Touristik (RVT e.V.) und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bonn/Rhein-Sieg auf dem Gut Ophof in Bornheim-Sechtem eröffnet.

Die Bornheimer Route wurde als Radrundtour konzipiert, eignet sich aber auch hervorragend für Wanderungen und Spaziergänge.

 

Nebenschleife Bornheim

„Bornheim entdecken!“ ist Titel und Auftrag zugleich. Auf rund 40 Kilometern führt die Rundroute zu den schönsten Flecken am Rhein und im Vorgebirge und verbindet dabei alle 14 Ortschaften. Jede davon ist ein lohnendes Ausflugsziel und hat ihren besonderen Charme.

Neben einer wunderschönen Naturlandschaft und atemberaubenden Aussichten reicht die Bandbreite der Sehenswürdigkeiten entlang oder nahe der Route von Baudenkmälern über kulturgeschichtliche Bodendenkmäler bis hin zur Grabstätte des Literaturnobelpreisträgers und Bornheimer Ehrenbürgers Heinrich Böll. Die Burgen und Schlösser befinden sich in Privatbesitz und können auf den Touren nicht besichtigt werden.

Die Route ist als Teil des Projekts „rheinische Apfelroute“ entstanden und mit grünem Logo der Nebenroute Bornheim ausgeschildert. Zahlreiche Hofläden, Hofcafés und Restaurants laden unterwegs zum Einkehren und Verweilen ein. Dort kann man teils die frischen Köstlichkeiten aus der Region genießen.

Sie wurde als Radroute konzipiert, eignet sich aber auch hervorragend für Wanderungen und Spaziergänge. Ein Einstieg ist überall auf der Strecke und in jede Richtung möglich.

Die sehr guten Anbindungen ermöglichen eine Anreise mit dem ÖPNV. Die Ortschaften am Vorgebirge erreichen Sie mit der Stadtbahn Linie 18, die Rheinorte Hersel, Uedorf und Widdig mit der Linie 16. Darüber hinaus liegen die DB-Bahnhöfe Roisdorf und Sechtem in geringer Entfernung zur Route.

Höhenprofil

Digitale Karte

Ideal für unterwegs: Nutzen Sie die digitale Karte mit Ihrem Smartphone und entdecken Sie Bornheim auf der Nebenschleife der rheinischen APFELROUTE.

Digitale Karte für Ihr Smartphone

Sehenswertes entlang der Route

Genießen Sie wunderschöne Ausblicke am Rhein, z. B. an der „Schweizer Aussicht“ in Widdig. Immer wieder laden Sitzbänke entlang des Leinpfads zum Verweilen ein. Beobachten Sie die Schiffe und genießen Sie die Natur. Das Herseler Werth, ein etwa 15 Hektar großes Naturschutzgebiet, das seit 1993 nicht mehr betreten werden darf, ist Rückzugsort für zahlreiche Vogelarten sowie seltene und gefährdete Pflanzen. Die Rheininsel entstand zwischen 1202 und 1237 und ist die einzige nicht zugängliche Rheininsel in NRW.

Bornheim ist die einzige Stadt der Region Rhein-Voreifel mit Anbindung an den Rhein

Bornheim ist die einzige Stadt der Region Rhein-Voreifel mit Anbindung an den Rhein

Unter den historischen Baudenkmälern Roisdorfs ragt die ehemalige Wasserburg „Wolfsburg“ hervor. Die befestigte Anlage stammt aus dem Jahr 1440. Im frühen 19. Jahrhundert, als Roisdorf dank seiner Heilwasserquelle zum Kurort ausgebaut wurde, diente die Wolfsburg als Ausflugslokal.

Das Schloss Bornheim wurde nach Plänen des Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun zwischen 1728 und 1732 im Stil eines Maison de Plaisance (Lustschloss) erbaut. Von der Wehrburg aus dem Mittelalter, die zuvor dort stand, blieb nur noch die Vorburg erhalten.

Das zwischen Brenig und Dersdorf gelegene Haus Rankenberg wurde 1405 erstmals erwähnt und war ursprünglich ein Sommersitz, der zur Dersdorfer Burg gehörte. Bis Ende des 16. Jahrhunderts war der Hof im Besitz der Bornheimer Burgherren, bevor das Gut 1860 von Philipp von Kempis erworben und 1897/98 auf den alten Grundmauern völlig neu errichtet wurde.

Schmucke Fachwerkhäuser, erbaut zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert, stehen in den Ortschaften Dersdorf, Waldorf und Kardorf. Darunter auch der sogenannte „Knifflers-Hof“ am Waldorfer Weg, eine geschlossene Vierseitanlage aus dem 18. Jahrhundert.

Die Burg Hemmerich, deren Ursprünge bis 1210 zurückreichen, wurde von 1729 bis 1733 im Stil des rheinischen Rokoko völlig neu gestaltet. Seitdem wüteten in der Burg drei Brände (1869, 1906, 1945). Nach dem letzten Feuer blieb von dem einst so stolzen Adelssitz nur noch eine Ruine übrig.

Die Rösberger Burg, vermutlich im 12. Jahrhundert entstanden, fiel nach mehreren Besitzerwechseln 1629 an den kurfürstlichen Kammerherrn Gaudenz Freiherr von Weichs. Nachdem sich die Burg in ruinösem Zustand befand, ließ dessen Enkel 1731 östlich des Dorfes eine neue Burg im Stil des rheinisch-westfälischen Barocks errichten. Das Anwesen fiel in der Nacht auf den 27. Februar 1941 einem Bombenangriff zum Opfer und wurde in den 1990er Jahren wieder aufgebaut.

Der Alte Friedhof in Merten verfügt über ein romanisches Chörchen aus dem 12. Jahrhundert und eine 1948 erbaute Gedächtniskapelle zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege. Der berühmteste Einwohner des kleinen Ortes war LiteraturnobelpreisträgerHeinrich Böll (1917-1985). Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Bergfriedhof.

Die Vinzenzkapelle, das Kirchlein der Marianischen Bruderschaft Merten-Trippelsdorf 1713, steht dort, wo bis zu ihrem Abriss 1875 die Kirche Sankt Vincentius von Trippelsdorf als Gebetsstätte diente. Es wurde in Eigenregie der Bruderschaft  und durch Spenden zahlreicher Handwerksbetriebe gebaut und im Mai 2000 eingeweiht.

Die katholische Pfarrkirche St. Walburga ist ein Nachfolgebau der Eigenkirche einer fränkischen Grundherrschaft aus dem 8. Jahrhundert, der um 1200 zur Klosterkirche erweitert wurde. Im Herbst 1944 brannte die Kirche durch einen Bombenangriff bis auf das Mauerwerk aus, wurde in den Nachkriegsjahren notdürftig instandgesetzt und von 1981 bis1989 aufwändig renoviert. Im Pfarrgarten sind bis heute Mauerreste des ehemaligen Klosters vorhanden.

Der fünfgeschossige Rundturm nördlich der Pfarrkirche, auch als „Hexenturm“ bezeichnet, stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Durch verschiedene Instandsetzungsmaßnahmen erhielt der 21 Meter hohe Turm sein heutiges Aussehen.

Die Rheindorfer Burg, heute als Schlosshotel genutzt, wurde wahrscheinlich im 11./12. Jahrhundert errichtet; der Turm ist der älteste Teil der Burganlage. 1924 wurde die Anlage von den Dominikanern erworben und nach umfangreichen Umbauarbeiten ab 1926 als Dominikanerkonvent genutzt. Das Kloster wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eines der ersten christlich-sozialen Erwachsenenbildungswerke in Deutschland. Ende 2007 verließen die letzten Mönche das Kloster.

Die Kitzburg, eine ehemalige Wasserburg, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Das heutige Barockschloss entstand 1671 bis 1682 unter Verwendung von Bauteilen der spätmittelalterlichen Vorgängeranlage. Das Wasserschloss mit seiner romantischen Parkanlage zählt zu den schönsten historischen Anwesen im Vorgebirge und diente schon oft als TV-Kulisse.

Sechtem wurde urkundlich erstmals 1193 erwähnt. Oft wird der Ort liebevoll als „Bornheimer Insel“ bezeichnet, da er weder direkt an die Rheinorte noch an die Vorgebirgsorte grenzt. Während der französischen Besatzung diente die St. Nikolauskapelle als Bürgermeisteramt. Sie wurde 1771 im Rokoko-Stil neu errichtet, an gleicher Stelle wie die im 11. Jahrhundert zur Grauen Burg gehörigen Bergkapelle. 1929 ging sie durch Schenkung in den Besitz der Kirchengemeinde Sechtem über und wurde nach gründlicher Renovierung am 7. August 1932 als Ehrenmal für die Gefallenen neu eingeweiht.

Die 1680 erbaute Wendelinuskapelle entwickelte sich zu einem viel besuchten Wallfahrtsort und auch heute pilgern Wallfahrer der umliegenden Ortschaften jedes Jahr am 20. Oktober, dem Fest des Heiligen Wendelinus, dort hin. Doch auch an ihr ging der Zweite Weltkrieg nicht spurlos vorüber. Nach mehreren Reparaturen und einer vollständigen Sanierung wurde sie am 8. Oktober 1987 wieder geweiht.

Die Graue Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert und war Sitz der Herren von Saffenburg. Das alte Herrenhaus wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch Feuer zerstört und um 1770 wieder errichtet. Westlich des Herrenhauses, das von einem Wassergraben umgeben ist, steht ein zweigeschossiger klassizistischer Putzbau, das Gärtnerhaus.

Auch die von einem Wassergraben umgebene Weiße Burg stammt aus dem 11. Jahrhundert. Das heutige Burghaus wurde um Mitte des 19. Jahrhunderts im Stil eines italienischen Landhauses erneuert. Nur der hohe neoromanische Torturm aus dem Jahr 1846 zeigt noch Teile der alten Bausubstanz. Der benachbarte Ophof ist der älteste und stattlichste Sechtemer Hof, der heute noch bewirtschaftet wird.

Dies ist nur eine kleine Auswahl von Sehenswertem entlang der Route. Es gibt viele weitere Attraktionen und sogar Relikte römischer Kultur oder Hinweise auf ein Merkurheiligtum zu entdecken.

Förderung:

EFRE - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

Das Projekt Apfelroute wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Es soll insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region durch den Ausbau touristischer Infrastruktur fördern. Dabei stehen die Verbesserung der touristischen Wertschöpfung, die Profilierung der Region sowie die qualitative und quantitative Aufwertung des touristischen Angebotes im Vordergrund.

Projektträger:

RHEIN-VOREIFEL-TOURISTIK E.V. (RVT)
Marienforster Weg 14
53343 Wachtberg
Telefon: 0228 350262-34
Webseite: www.rhein-voreifel-touristik.de
E-Mail: info(at)rhein-voreifel-touristik.de

Der Verein wurde im April 2004 auf Initiative der Bürgermeister der Mitgliedskommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg gegründet. Unser Ziel ist, Gäste sowie Einheimische für die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der Region zu begeistern. Der RVT versteht sich als zentraler Ansprechpartner für die touristischen Belange der sechs Kommunen.

Projektzeitraum:

1. Juli 2017 bis 31. Dezember 2020

Förderung/Förderziel:

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE): OP EFRE NRW, Prioritätsachse 2, Spezifisches Ziel 6: "Steigung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU durch den Ausbau innovativer touristischer Infrastrukturen und Dienstleistungen"

Thematischer Fokus:

Erlebbarkeit der Kulturlandschaft und der Landwirtschaft in der Region Rhein Voreifel. Radfahren und Genuss.

Gesamtbetrag:

576.315,10 Euro

  • EFRE-Zuwendung (80 Prozent): 461.052,08 Euro
  • RVT-Eigenanteil (20 Prozent): 115.263,02 Euro

Projektgebiet:

Region Rhein-Voreifel: Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal, Wachtberg