Karnevalisten waschen Portemonnaies aus

Das traditionelle Portemonnaie-Auswaschen am Herseler Rheinufer, zu dem die Stadt Bornheim jedes Jahr am Aschermittwoch die Tollitäten aus dem Stadtgebiet und deren Hofstaaten einlädt, hat das Ende der tollen Tage besiegelt.

Bornheimer Tollitäten waschen Portemonnaies im Rhein aus

Mit der "dicken Trumm" wurde der Takt vorgegeben, während der Tross der Karnevalisten an der Bayerstraße zum Wasser zog, in das die Tollitäten ihre ohnehin klammen Geldbörsen leerten. Die "Stadtkasse" hatte Bürgermeister Christoph Becker mitgebracht, um ihr die letzten Kieselsteinchen zu entlocken. 

Begleitet von den Vorständen der Ortsausschüsse sowie Dorf- und Vereinsgemeinschaften hatten sich das Prinzenpaar der Bonner Werkstätten, Prinz Maik I. (Homann) und Prinzessin Elke II. (Röttgen),  Kinderprinzessin Finja I. (Flohr) aus Waldorf, Prinzessin Maja I. (Wersuhn) aus Roisdorf, das Mertener Prinzenpaar - Prinz Frank II. (Meurer) und Prinzessin Claudia I. (Packeisen) - und Prinzessin Renate I. (Rickers) dem Trauerzug angeschlossen.

Nach dem Auswaschen der Portemonnaies bekam der Bürgermeister den Rathausschlüssel zurück. "Nächstes Jahr werde ich den Schlüssel nicht hergeben. Dazu hat die Stadt extra zehn neue Stellen geschaffen", scherzte der Verwaltungschef mit einem Augenzwinkern.

Anschließend trafen sich alle im China-Restaurant „Kaiser Garden“ in Hersel, um die Session Revue passieren zu lassen. Bürgermeister Becker nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Tollitäten, deren „Crews“ und allen Karnevalsorganisatorinnen und -organisatoren für die tolle Session zu bedanken. Sein Dank galt nicht zuletzt den Personen im Hintergrund, die die Karnevalszüge, Sitzungen und Partys bestens organisiert und somit allen Jecken eine schöne Zeit beschert hätten.

Dann zog Becker Bilanz: Die Bilanz zum Straßenkarneval in Bornheim fällt so positiv aus wie seit zehn Jahren nicht mehr. 40.000 Menschen haben bei unseren zehn Zügen im Stadtgebiet in den Partyzonen ausgelassen, aber vor allem fröhlich und friedlich gefeiert. Die Unfallhilfestellen und Sanitätsdienste des Malteser Hilfsdienst und des Deutschen Roten Kreuz melden geringe Behandlungszahlen und Krankenhaus-Transporte. Es gab keine Schnittverletzungen. Das zeigt, dass das Konzept der Glasverbotszonen insgesamt Wirkung zeigt. Auch mit dem Wurfmaterial wurde bei den Karnevalszügen sehr verantwortungsvoll umgegangen. Die Glasverbotszonen erfahren bei den Feiernden eine hohe Akzeptanz. Es musste nur wenig Glas eingesammelt werden, das zu den Zügen mitgebracht wurde. Die Jugendschutzkontrollen des Ordnungsamtes, bei denen insgesamt 45 Mitarbeitende eingesetzt waren, und die präventive Jugendarbeit der Stadt Bornheim zeigen ebenfalls ihre Wirksamkeit. Nur sehr wenige Jugendliche mussten durch die Sanitätsdienste behandelt oder in die Obhut der Erziehungsberechtigten übergeben werden. Es gab in diesem Jahr im Zusammenhang mit allen Karnevalszügen im Stadtgebiet weniger als zehn Platzverweise. Die Stadt Bornheim zieht daher ein insgesamt ausnehmend positives Fazit.

Jecken aufgepasst:

Tollitätentreff am 18. Februar 2025

Einen Termin sollten Sie sich schon jetzt fett im Kalender markieren: Der 57. Bornheimer Tollitätentreff findet am Dienstag, 18. Februar 2025, um 19 Uhr in der Rheinhalle Hersel, Rheinstraße 201, statt und wartet wieder mit einem tollen Programm auf: So sind unter anderem Martin Schopps, Ingrid Kühne und die „Boore“ dabei.