Geförderte Klimaschutzprojekte (interkommunal)

Interkommunales Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel für die Region Rhein-Voreifel

Interkommunales Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel für die Region Rhein-Voreifel

Wie in anderen Teilen der Welt und Deutschlands häuften sich auch in den Kommunen der Region Rhein-Voreifel in den zurückliegenden Jahren die Extremwetterereignisse. Allseits bekannt sind verheerende Starkregenereignisse und Gewitter, anhaltende Hitzewellen, extreme Trockenheim oder Spätfröste im Frühjahr. Bisher haben die Kommunen hierauf jedoch überwiegend mit Einzelmaßnahmen und eher passiv reagiert. Nach derzeitigen Projektionen sind weitere Änderungen des Klimas mit entsprechenden Folgen zu erwarten. Künftig wollen sich die Kommunen hierauf frühzeitig vorbereiten, nachhaltig Vorsorge treffen und eine angepasste zukunftsfähige Stadtentwicklung sicherstellen. Hierzu sind eine vorausschauende Gesamtstrategie und konkrete Maßnahmenvorschläge notwendig, sowohl interkommunal als auch kommunenspezifisch.

Zu Beginn des Jahres 2019 hatten daher alle sechs Kommunen der Klimaregion Rhein-Voreifel den Beschluss gefasst, gemeinsam ein interkommunales Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel zu erarbeiten und hierfür einen Antrag auf finanzielle Förderung des Projekts beim Bundesumweltministerium einzureichen. Der Antrag wurde im Laufe des Jahres positiv Beschieden und nach erfolgreichem Vergabeverfahren die Gemeinschaft der Büros Innovation City Management GmbH aus Bottrop und K.Plan Klima.Umwelt & Planung GmbH aus Bochum damit beauftragt, die Kommunen bei der Erarbeitung des interkommunalen Klimaschutzteilkonzepts zu unterstützen. Die folgenden Arbeitsschritte sind dabei vorgesehen:

  • die Bestandsaufnahme der kommunalen Systeme und ihrer Beeinflussung durch das Klima,
  • die Identifikation konkreter Betroffenheiten,
  • die Erarbeitung einer (inter-)kommunalen Gesamtstrategie,
  • die Aufstellung eines Maßnahmenkatalogs,
  • die Ausarbeitung einer Verstetigungsstrategie, eines Controlling-Konzepts sowie einer Kommunikationsstrategie.

Über zahlreiche und umfangreiche Beteiligungsinstrumente sollen die Bürgerinnen und Bürger aus der Region, die Politik und die Fachöffentlichkeit in die Erarbeitung des Konzeptes einbezogen werden.

Maßnahmen zur Anpassung können nur bereits vorherrschende und zu erwartende Änderungen des Klimawandels abmildern. Den eigentlichen Klimaschutz können sie allerdings in keinem Fall ersetzen. Der Klimaschutz muss weiterhin mit allen möglichen Mitteln vorangebracht werden. Aus diesem Grund soll im geplanten interkommunalen Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel auch die Anbindung an das interkommunale integrierte Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2012 hergestellt werden. Alle Maßnahmenvorschläge aus dem Teilkonzept sollen auf mögliche Synergien und Konflikte bezogen auf das bestehende integrierte Konzept und auf Klimaschutz im Allgemeinen geprüft werden.

Hintergrund zur Projektförderung – Die Nationale Klimaschutzinitiative

Die Erarbeitung des interkommunalen Klimaschutzteilkonzeptes zur Anpassung an den Klimawandel für die Region Rhein-Voreifel wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Angaben und Details zum Förderprojekt:

Titel: „KSI: Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel für die Region Rhein-Voreifel“
Förderkennzeichen: 67K10969 und 67K10970
Laufzeit: 01.01.2019 bis 31.12.2021

Beteiligte Partner:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Internet: www.klimaschutz.de

Projektträger Jülich
Internet: www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen

Innovation City Management GmbH
Internet: www.icm.de

K.PLAN - Klima.Umwelt & Planung GmbH
Internet: www.stadtklima.ruhr

Ansprechpartner:

Yvonne Liczner
Postanschrift: Rathausstraße 2
Besucheranschrift: Königstraße 25
53332 Bornheim
Telefon: 02222 945 -366
E-Mail: yvonne.liczner(at)stadt-bornheim.de

> Alle Infos zum Projektverlauf gibt es unter: www.klima-rv.de/projektdoku

Kommunen und RVK erhalten Fördermittel für Aufbau eines E-Bike-Verleihsystems

Kommunen und RVK erhalten Fördermittel für Aufbau eines E-Bike-Verleihsystems

Die sechs Städte und Gemeinden des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises (Bornheim, Alfter, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg), die Gemeinde Weilerswist im Kreis Euskirchen und die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) haben eine Förderzusage des Bundesumweltministeriums für die Einrichtung eines regionalen E-Bike-Verleihsystems erhalten.

Die RVK plant im Verbund mit den sieben Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal, Wachtberg und Weilerswist die Einrichtung eines stationsgebundenen E-Bike-Verleihsystems an ÖPNV-Knotenpunkten in der linksrheinischen Region des Großraums Köln/Bonn. Ziel des Vorhabens unter dem Titel „RVK e-Bike“ ist es, den Menschen eine weitere umwelt- und klimafreundliche Mobilitätsalternative zu bieten. Die E-Bike-Stationen sollen an den meistfrequentierten Haltestellen der beteiligten Kommunen entstehen, welche in der Regel die Bahnhöfe sind. Das neue Angebot soll sich gleichermaßen an tägliche Pendler und Naherholungssuchende bzw. Touristen richten und einen Umstieg vom Pkw auf umweltfreundliche Verkehrsmittel fördern. Somit soll ein wichtiger Beitrag zur Verringerung der durch den Verkehrssektor verursachten Schadstoffemissionen in der betroffenen Region geleistet werden. Zudem wird der seit Jahren wieder steigenden Bedeutung des Radverkehrs Rechnung getragen.

Im ersten Schritt sollen pro Standort zehn E-Bikes bereitgestellt werden, deren Versorgung mit Ökostrom erfolgt. Die Räder bieten eine elektrische Tretunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Sie sind somit gerade für ländlichere Regionen mit größeren Distanzen und anspruchsvoller Topographie die wesentlich bessere Alternative im Vergleich zum herkömmlichen Leih-Rad. „Schlüssel“ zum Angebot wird die Abo-Chipkarte (eTicket) des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). Daneben wird der Entleihvorgang auch per Smartphone möglich sein.

Das Projekt wird mit Fördermitteln des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) ermöglicht und soll im Frühjahr 2019, pünktlich zur Fahrrad-Hochsaison und möglichst gemeinsam mit dem neuen touristischen Rad-Angebot „Apfelroute“, an den Start gehen.

RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach erklärt zu diesem Projekt: „Öffentlicher Nahverkehr und Radverkehr ergänzen sich, wenn sie logisch und kundenfreundlich vernetzt sind, hervorragend. Dies wollen wir mit diesem Vorhaben weiter vorantreiben. Wir danken dem Bundesumweltministerium daher für die Unterstützung.“

Stefan Raetz, Bürgermeister der Stadt Rheinbach, ergänzt: „Stellvertretend für meine Amtskolleginnen und -kollegen danke auch ich dem Fördergeber für die Zuwendung. Wir wollen mit diesem Projekt den Radverkehr in unseren Kommunen signifikant weiter fördern und sehen daher der Umsetzung unseres gemeinsamen Projektes mit der RVK gespannt entgegen.“

Bürgermeister Dr. Rolf Schumacher (Gemeinde Alfter), gleichzeitig Vorsitzender der Rhein-Voreifel-Touristik (RVT): „Ich bin mir sicher, dass - wie von allen kommunalen Partnern beabsichtigt - der koordinierte Aufbau des E-Bike-Verleihsystems der RVK und die gleichzeitige Installierung der neuen „Apfelroute“ durch die RVT für die beteiligten Kommunen eine wesentliche Bereicherung des Mobilitätsangebotes und ein weiterer Beitrag zur Luftreinhaltung sein wird.“

Die Nationale Klimaschutzinitiative des BMU wurde 2008 ins Leben gerufen und fördert vor allem Projekte, die zu einer klimafreundlichen Mobilität beitragen.

Ansprechpartner: Christian Seul, Regionalverkehr Köln GmbH (RVK), Tel.: 0221 1637 -885, E-Mail: christian.seul(at)rvk.de.

Angaben und Details zum Förderprojekt
Titel des Vorhabens: RVK e-Bike - Einrichtung eines regionalen E-Bike-Verleihsystems an ÖPNV-Knotenpunkten in der Rhein-Voreifel-Region im Großraum Köln/Bonn
Bewilligungszeitraum: 01.04.2018 bis 31.03.2019
Förderkennzeichen: 03KBR0052H

(Bornheim, 19.12.2017)