Generelle Gestaltungstipps
Naturschutzvereine wie der BUND und der NABU, der Verein "NaturGarten e.V." und andere stellen zahlreiche Informationen dazu bereit. In einem naturnahen Garten werden keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Ein naturnaher Garten ist ein Garten, der nach dem Vorbild der Natur gestaltet wird, um einen Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen zu schaffen. Dabei werden möglichst heimische, klimaresistente Pflanzenarten verwendet, auf chemische Mittel wie Kunstdünger und Pestizide verzichtet und natürliche Kreisläufe gefördert. Wichtige Elemente sind eine vielfältige Bepflanzung, Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere (wie Totholzhaufen) und die Nutzung natürlicher Materialien.
Naturschutzvereine wie der BUND und der NABU, der Verein "NaturGarten e.V." und andere stellen zahlreiche Informationen dazu bereit. In einem naturnahen Garten werden keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Die Plattform NaturaDB bietet umfassende Informationen zu geeigneten Pflanzen.
§ 8 der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfahlen (BauO NRW) schreibt vor, alle nicht überbauten Flächen der bebauten Grundstücke, die nicht für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind, gärtnerisch anzulegen und dauerhaft zu unterhalten. Schotterflächen oder vollständig versiegelte Vorgärten entsprechen diesen Vorgaben nicht. Der Grund für das Verbot ist, dass sie das lokale Mikroklima verschlechtern und die Hitzeproblematik verstärken, die Versickerung von Niederschlagswasser verhindern, was bei Starkregenereignissen zu stärkeren Überschwemmungen führt, die Artenvielfalt einschränken und keine luftreinigenden Funktionen erfüllen wie naturnahe Gärten. Die Landesbauordnung NRW fordert daher eine naturnahe Gestaltung von Außenanlagen, um diese ökologischen und klimatischen Probleme zu vermeiden und die Klimaanpassung zu fördern (Weiter zur Landesbauordnung).
Auch beim Einsatz von Rasenrobotern ist Vorsicht geboten. Sie können nachtaktive Tiere wie Insekten, Blindschleichen, Kröten und vor allem Igel verletzen oder töten. Deshalb sollten sie nur tagsüber und unter Aufsicht eingesetzt werden. Wird der Rasen außerdem nicht zu häufig und nicht zu kurz gemäht, schützt das die Artenvielfalt und verhindert ein Austrocknen des Bodens.
Was viele nicht wissen: In Nordrhein-Westfalen unterliegt der Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden in privaten Gärten strengen Regelungen. Diese dürfen nur auf gärtnerisch genutzten Flächen wie Beeten oder Rasenflächen verwendet werden und müssen den Vorgaben zum Umweltschutz entsprechen. Auf befestigten Flächen wie Garagenzufahrten, Kies- oder Plattenwegen ist der Einsatz nicht erlaubt. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Naturnahe (Vor-)Gärten fördern die Artenvielfalt, indem sie Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere bieten. Sie verbessern die Bodenqualität, nehmen Regenwasser besser auf und wirken der Aufheizung des Stadtklimas entgegen. Zudem reinigen die Pflanzen unsere Luft und fördern die Aufenthaltsqualität.