Naturnahe Vorgärten fördern die Artenvielfalt, indem sie Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere bieten. Sie verbessern die Bodenqualität, nehmen Regenwasser besser auf und wirken der Aufheizung des Stadtklimas entgegen. Naturschutzvereine wie der BUND und der NABU, der Verein "NaturGarten e.V." und andere stellen zahlreiche Informationen dazu bereit. In einem naturnahen Garten werden keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Was viele nicht wissen: Auch in herkömmlichen Gärten dürfen sie nur auf gärtnerisch genutzten Flächen wie Beeten oder Rasen verwendet werden. Auf befestigten Flächen wie Garagenzufahrten, Kies- oder Plattenwegen ist der Einsatz nicht erlaubt. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Kies- und Schottergärten gelten oft als pflegeleicht, sind es in der Praxis aber meist nicht. Ohne regelmäßige Reinigung breiten sich Moos und Unkraut schnell aus. Da chemische Unkrautmittel auf befestigten Flächen verboten sind, kann die Pflege aufwendiger werden als gedacht. Zudem bieten solche Gärten weder Nahrung noch Unterschlupf für Tiere und beeinträchtigen die Artenvielfalt. Laut nordrhein-westfälischer Bauordnung müssen Gärten begrünt und bepflanzt sein.
Tipps zur naturnahen Gartengestaltung, zur Auswahl geeigneter Pflanzen und zur Pflege gibt es im Flyer der Stadt Bornheim. Wer einen Schottergarten umgestalten möchte, findet Anregungen in den Flyern Naturnahe Vorgärten und Schottergarten – was tun?
Auch beim Einsatz von Rasenrobotern ist Vorsicht geboten. Sie können nachtaktive Tiere wie Insekten, Blindschleichen, Kröten und vor allem Igel verletzen oder töten. Deshalb sollten sie nur tagsüber und unter Aufsicht eingesetzt werden. Wird der Rasen außerdem nicht zu häufig und nicht zu kurz gemäht, schützt das die Artenvielfalt und verhindert ein Austrocknen des Bodens.