Tief „Bernd“ und dessen Folgen hat am 14. Juli 2021 vor allem die Südhälfte Nordrhein-Westfalens und den Westen von Rheinland-Pfalz schwer getroffen und in Atem gehalten. Langanhaltende und starke Regenfälle hatten dazu geführt, dass Bäche und Flüsse über die Ufer getreten sind. In der Folge kam es zu Überflutungen, massivem Hochwasser oder gar – wie etwa im Ahrtal – zu sturzflutähnlichen Szenarien. Nach der „Koordinierten Starkniederschlags-Regionalisierungs-Auswertung“ (KOSTRA) und der Integration der Daten von „praxisrelevanten Extremwerten des Niederschlags“ (PEN) der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) ist errechnet worden, dass ein Starkregenereignis wie das am 14. Juli rein statistisch weit seltener als alle 1000 Jahre auftritt. Das letzte größere Starkregenereignis in Bornheim, das die Werte eines 100-jährlichen Ereignisses überschritt, war 2008.
Die Wassermassen haben etwa in Stolberg, Bad Münstereifel, Erftstadt, Rheinbach oder Swisttal und vor allem im Ahrtal eine Schneise der Zerstörung hinterlassen und zahlreiche Todesopfer gefordert. Im Vergleich dazu ist Bornheim glücklicherweise verhältnismäßig glimpflich davongekommen. Vor allem mussten keine Toten oder Schwerverletzte beklagt werden. Dennoch waren die Schäden zum Teil immens. Menschen, deren Keller oder Erdgeschosse vollgelaufen waren, haben neben den Schäden am Gebäude selbst große Teile ihres Inventars verloren. Allein an der städtischen Infrastruktur (Straßen, Gebäude und Gewässerschutz) ist ein Schaden in Höhe von etwa 1,7 Millionen Euro entstanden. Die Schadensbilder reichten von unterspülten Straßen über weggespülten Asphalt bis hin zu Hangrutschen.